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In der vergangenen Woche kam eine Patientin mit Ischiasbeschwerden zu mir in die Praxis, welche sie seit 7 Wochen hat. Ischiasbeschwerden sind keine Seltenheit und können durch viele Ursachen zu diesen Symptomen mit Ausstrahlung in den hinteren Oberschenkel bis zum Fuß führen. Motorische und sensible Ausfälle waren bei der Patientin ohne Befund, auch die Reflexe waren ohne Einschränkung vorhanden. Verschiedene Teste nach Lasegue, Bragard und Zehenstand waren ebenfalls ohne Befund. Ein Bandscheibenvorfall konnte somit zu 90% ausgeschlossen werden. Es waren auch keine Irritationen über eine LWS Blockade oder vom ISG zu erkennen.

Lediglich zeigte sich auf der rechten betroffenen Seite eine massive Schutzspannung des Piriformismuskels, der zu einer Irritation des Ischiasnerven führen kann. Nun war aber immer noch unklar, um welche Ursache sich es handelt. Das macht der Muskel nicht ohne Grund. Die Patientin (29) und junge Mutter sagte mir, sie habe es beim Ausfallschritt im Fitnessstudio mit Gewichten im Becken knacken gehört.

Röntgen und MRT ergaben bei der Hüfte aber keinen Befund nach Ihrer Aussage und des Röntgenologen. Beim Beckentest fiel aber eine recht hohe und schmerzhafte Instabilität auf. Ich bat sie mir am selben Tag noch die Röntgenaufnahmen vorzulegen. Die Hüften waren auch ohne Befund, jedoch hatte sich hier eine Symphysensprengung deutlich abgezeichnet. Das ist bei jungen Müttern nicht ganz unwahrscheinlich und lässt sich bestenfalls durch einen Beckengürtel oder auch durch eine OP beheben.

Die Aufnahmen beschränkten sich jedoch hauptsächlich auf die Hüftgelenke und nicht vollständig auf den Beckengürtel. Somit kam es auch bisher nicht zu einer Diagnose. Man konnte aber auf dem letzten Teil des Scharmbeinknochens gerade noch erkennen, dass sich hier ein Spalt abgezeichnet hat. Was will ich damit sagen; auch ein Arzt kann sich mal irren oder etwas übersehen. Das ist nur menschlich. Jedoch ein zweiter Blick eines Fachmannes Ihres Vertrauens kann nicht schaden.

Also liebe junge Mütter, bitte fangt nicht zu früh mit hohen Gewichten nach der Geburt an. Hierfür gibt es tolle Kurse, um Euch wieder an eine zufriedene Belastbarkeit heranzuführen. Der Frauenarzt und die Hebamme geben Euch im Einzelfall die Freigabe, ab wann ein gesundes und belastbares Training wieder möglich ist.

Ich hoffe ich konnte Euch wieder einen tollen Tipp geben.

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